In 9 Tagen um den Alpamayo. Ausgiebige Infos mit Übersichtskarte, Etappen, Höhenprofil und GPS-Daten.
Der Alpamayo liegt im nördlichen Bereich der Cordilliera Blanca, Perus Top-Wandergebiet, ca. 500 km nördlich von Lima.
Bei sehr guter Akklimatisation ist es möglich in zwei Tagen zur Nordseite des Alpamayos zu wandern.
Lohnenswerter ist eine Umrundung des Alpamayos, welche in weniger vom Tourismus erschlossenen Gebiete, auf die Ostseite der Cordilliera Blanca führt.
Tag 1
Wir starten unsere Trekkingtour in Cashapampa, einem Dorf auf 2970 m, eine Stunde Fahrzeit von Caraz entfernt.
Der erste Tag ist nicht allzu anstrengend.
Zunächst auf einem Fahrweg, dann auf einem Wanderpfad führt die Strecke entlang der Westhänge der Cordilliera Blanca.
Vorbei an mannhohen Akazien bieten sich tolle Ausblicke auf das Haupttal zwischen der Cordilliera Blanca und der Cordilliera Negra.
Wir übernachten im Ort Hualcayan, welchen viele Trekker als Ausgangspunkt für ihre Trekkingtour zur Nordseite des Alpamayos wählen.
Tag 2
Heute steht uns ein gewaltiger Anstieg voraus. Von Hualcayan auf 3130 m windet sich der Pfad den Berghang hoch zum Lago
Cullicoche auf 4600 m. 1500 Höhenmeter mit vollem Gepäck, Proviant für 10 Tage und eine Tagesration Wasser.
Die Höhe macht uns nicht allzuviel aus. Vor dieser Wanderung hatten wir
uns bereits in den touristischen Zielen von Arequipa (2800 m), Cusco (3400 m) und Machu Picchu (2700 m) akklimatisiert.
Am Lago Cullicoche schlagen wir unser Zelt auf. Es gibt nur wenige geeignete Zeltplätze auf dem blanken Fels.
Hoch über dem Gletschersee thront der vergletscherte Santa Cruz Norte - der westliche Vorposten der Eisriesen
der Cordilliera Blanca. Bei Sonnenuntergang erleben wir eine tolles Farbenschauspiel. Der Santa Cruz Norte wechselt
seine Gewandt von strahlendem weiß hin zum rot des Alpenglühn.
Tag 3
Wenn alles so läuft wie geplant und wir keine Probleme mit der Höhe bekommen, werden wir heute den Alpamayo von seiner schönsten Seite, der Nordseite sehen.
Vom Lago Cullicoche überschreiten wir den Paso Osoruri (4850 m), steigen ab auf 4550 m und wieder hoch zum Paso Vientunan (4770m).
Bei dieser Höhe, eine anstrengende Sache. Wir haben zwar keine Kopfschmerzen oder Übelkeitsgefühle, doch spüren wir die dünne Luft deutlich.
Vom Paso Vientunan steigen wir wieder ab ins Quebrada (dt: Tal) Alpamayo auf 4050 m. Noch kein Alpamayo zu sehen. Wir werden langsam ungeduldig.
Doch dann, nach einer Talbiegung öffnet sich der Blick. Er steht vor uns, der 5947 m hohen Alpamayo. Eine Eispyramide - völlig vergletschert.
Wir schlagen unser Zelt auf einer flachen Talwiese unterhalb der Laguna Jancarurish auf. Außer uns sind lediglich drei weiter
Zelte an diesem schönen Ort.
Der Sonnenuntergang ist wiederum ein Höhepunkt unserer Trekkingtour. Der Alpamayo gibt die Farben der untergehenden Sonne wieder -
eine traumhafte Abendstimmung wie sie kein Regiesseur schöner machen könnte.
Wir entscheiden uns einen weiteren Tag an diesem herrlichen ruhigen Ort zu verbringen um die Gegend näher kennen zu lernen.